Wie oft, Herr, sehe ich in meinem Leben nur noch das Leid, das Kreuz. Wie wenig wird mir bewusst, dass es in diesem Leben auch immer wieder Taborstunden gibt, ja, dass auf den Tod die Auferstehung folgt.
Lehre mich, Herr, offen, empfänglich zu werden für Taborstunden, die Du mir immer wieder schenkst. Mit den Augen des Herzens kann ich sie immer wieder erkennen, in der Schönheit der Natur, im Lächeln meiner Mitmenschen, in so vielen Situationen meines Lebens.
Auch mit den Augen des Glaubens kann ich sie erkennen in den Stunden eines frohen Gebetes, in den Momenten wahrer Anbetung, im Trost und der Freude guter Gedanken.
Wenn ich mir dabei bewusst bleibe, dass das immer nur Momente sind, die mir Kraft und Mut schenken wollen für Zeiten des Dunkels und des Leides, dann werde ich dabei auch nicht überheblich. Dann bilde ich mir auch nichts auf solche Momente ein. Dann kann ich dankbar hoffen, durch Dein Kreuz durch all das Schwere getragen zu werden bis zum endgültigen Tabor, zum ewigen Verweilen in Deiner göttlichen Herrlichkeit
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